Aufgrund einer Einladung unserer Betreuungsabgeordneten des Bundestages Chantal Kopf aus dem Wahlkreis Freiburg nahmen wir vom 25. – 28. September 2023 an einer politischen Bildungsreise teil. Das Programm wurde vom Besucherdienst des Bundespresseamtes erstellt.
Am Hauptbahnhof wurden wir von unserem Guide Markus und dem Busfahrer Serkan empfangen, die uns auch die vier Tage begleiteten.
Am nächsten Morgen stand ein Besuch im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf dem Plan. Von zwei Mitarbeiterinnen wurden wir über die verschiedenen Aufgaben und Themen des Ministeriums aufgeklärt. Danach sind wir in eine rege Diskussion eingestiegen, bei der es hauptsächlich um ländliche Regionen und Landwirtschaft ging.
Nach dem Mittagessen begaben wir uns zur Dauerausstellung „Alltag in der DDR“, die wir selbständig erkunden durften.
Anschließend machten wir eine Stadtrundfahrt. Unser Guide informierte uns mit seinem Fach- und Hintergrundwissen sehr spannend über unsere Hauptstadt. Sehr bewegt hat uns das Mahnmal über die ermordeten Juden Europas, das in der Nähe des Brandenburger Tors liegt, also im Herzen Berlins.
Auch der anschließende Besuch der Dauerausstellung „Topographie des Terrors“ hat uns sehr beeindruckt. Im Mittelpunkt stehen hier die SS sowie europaweit verübte Verbrechen. Es sind überwiegend historische Fotografien mit Texten und Zitaten zu sehen. Es ist erschreckend, zu welchen Tagen Menschen fähig sind. Hier hätten wir uns mehr Zeit gewünscht. Aber das Abendessen in einem indischen Restaurant wartete schon auf uns.
Am nächsten Morgen hatten wir eine Führung durch das Funkhaus des Deutschlandradios.
Vor unserem nächsten Top hatten wir noch etwas Zeit und besuchten daher die Gedenkstätte „Deutscher Widerstand“. Uns war nicht bewusst, wie viele Menschen und Gruppen sich in den Jahren zwischen 1933 bis 1945 gegen die nationalsozialistische Diktatur gewehrt haben.
Anschließend nahmen wir unser Mittagessen (es gab Maultauschen und Kartoffelsalat) in der Landesvertretung Baden-Württemberg ein. Dort fand auch ein Informationsgespräch statt.
Gut gestärkt fand der zweite Teil unserer Stadtrundfahrt statt. An einem der bekanntesten Mahnmale, dem Überbleibsel der Berliner Mauer, wurde ein Stopp eingelegt.
Danach fuhren wir zur Dauerausstellung im „Tränenpalast“. Hier ging es um die Grenzabfertigung von der DDR nach Westdeutschland am Bahnhof Friedrichstraße. Die Führung war sehr interessant, aber auch sehr bewegend. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die persönlichen Geschichten der Menschen, die man sich anhören konnte. Auch wurden wir aufgefordert, persönliche Erlebnisse, die wir zum Thema DDR hatten, zu erzählen.
Als nächster Punkt auf unserem Reiseprogramm stand der Besuch des „Futurium – Haus der Zukünfte“ statt, wo wir auch eine Führung erhielten. Hier gab es viele anregende Aspekte zu verschiedenen Zukunftsthemen.
Am Abend fanden wir nach eingehender Sicherheitskontrolle eine Diskussion mit Chantal Kopf im Paul-Löbe-Haus statt.
Zu Schluss war noch ein Besuch des Reichstags geplant, an dem jedoch nicht alle teilnahmen. Es war ein langer Tag und auch schon recht spät. Es fand eine Besichtigung des Plenarsaales und ein Vortrag über die Aufgaben und die Arbeit des Parlaments statt.
Jeder Bundestagsabgeordneter kann Interessierte Bürger*innen zu organisierten Fahrten durch das Bundespresseamt nach Berlin einladen. Damit soll die Möglichkeit gegeben werden, Berlin als Bundeshauptstadt kennen zulernen und einen Eindruck über die politischen Arbeiten zu erlangen. Also ergreift diese Chance!
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